Der Euro hat am Freitag eine ruhige Kursentwicklung gezeigt und pendelte um die Marke von 1,04 US-Dollar. Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,0392 Dollar und damit nahezu unverändert gegenüber dem Vorabendkurs.
Auf dem Devisenmarkt widmen sich Anleger besonders den Inflationszahlen aus großen Volkswirtschaften der Eurozone. In Frankreich blieb die Inflation stabil und überraschte somit viele Analysten. Die nach europäischen Standards gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) verzeichneten im Januar einen Anstieg von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, genauso wie im Dezember. Wenig später wurden auch deutsche Zahlen erwartet.
Für die Eurozone insgesamt rechnen Experten im Januar mit einer weiter steigenden Inflationsrate auf 2,5 Prozent, nachdem sie im Dezember bereits 2,4 Prozent erreicht hatte. Damit liegt die Teuerungsrate weiterhin über dem mittelfristigen Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Trotz dieser Entwicklung senkte die EZB am Donnerstag die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte.
Analysten der Dekabank erwarten, dass sich der Devisenmarkt weiterhin auf die Zollpolitik der neuen US-Regierung konzentrieren wird. Im Raum steht die Frage, ob die USA zum 1. Februar einen generellen 25-Prozent-Zoll gegen Kanada und Mexiko einführen werden. Die Experten der Dekabank gehen davon aus, dass dies erhebliche Marktreaktionen nach sich ziehen könnte, falls die Zölle tatsächlich vorgenommen werden.