08. Januar, 2025

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Eurokurs im Aufwind: Inflationsdaten stützen die Gemeinschaftswährung

Eurokurs im Aufwind: Inflationsdaten stützen die Gemeinschaftswährung

Mit einem merklichen Aufschwung startete der Euro in die Woche und konnte am Nachmittag auf beachtliche 1,0392 US-Dollar zulegen. Zuvor war die Gemeinschaftswährung in der Nacht kurzzeitig unter die 1,03-Dollar-Marke gerutscht, wodurch sich ein erfreulicher Trend von zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen mit Gewinnen ergab. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs mit 1,0426 Dollar deutlich höher als noch am vergangenen Freitag an, als der Dollar nur 0,9709 Euro kostete.

Ein wesentlicher Impulsgeber für die Aufwärtsbewegung des Euro war die überraschend hohe Inflationsrate in Deutschland. Der europäische Verbraucherpreisindex HVPI vermeldete für Dezember einen Anstieg auf 2,9 Prozent, das dritte Plus in Folge. Wie Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, kommentierte, deutet der Januar auf keine baldige Entspannung der Preissituation hin. Insbesondere durch Kostensteigerungen bei CO2-Abgaben und privaten Krankenversicherungen wird ein weiterer Anstieg erwartet, was die Argumente gegen schnelle Zinssenkungen durch die EZB stützt. Experten prognostizieren dennoch eine weitere leichte Zinssenkung im Januar.

Trotz zunächst deutlicher Gewinne, reduzierte der Euro aufgrund eines Berichts über die mögliche gemäßigtere US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump sein Plus. Trump dementierte allerdings umgehend die Spekulationen, wonach Zölle auf kritische Importe beschränkt werden könnten. Daraufhin fiel der Euro wieder unter die 1,04-Dollar-Marke. Für andere bedeutende Währungen setzte die EZB den Euro-Referenzkurs auf 0,83098 britische Pfund, 163,25 japanische Yen und 0,9396 Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold notierte am Nachmittag in London bei 2.637 Dollar, geringfügig weniger als am Tag zuvor.