14. Januar, 2025

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Eurokurs im Abwärtsstrudel: US-Dollar gewinnt Oberhand

Eurokurs im Abwärtsstrudel: US-Dollar gewinnt Oberhand

Die europäische Gemeinschaftswährung setzte zu Beginn der Woche ihre Kursverluste fort und erreichte den tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Dies geschah vor dem Hintergrund der Erwartung weiterhin hoher US-Zinsen, die dem Dollar Auftrieb verleihen. Der Euro fiel zeitweise auf 1,0178 Dollar, ein Niveau, das zuletzt im November 2022 erreicht wurde.

Am Nachmittag stabilisierte sich der Euro leicht und bewegte sich wieder knapp über der Marke von 1,02 Dollar. Dennoch wurde er damit rund einen halben Cent niedriger gehandelt als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,0198 Dollar fest, im Vergleich zu 1,0304 Dollar am Freitag. Der US-Dollar war entsprechend für 0,9805 Euro erhältlich, während er zuvor 0,9704 Euro gekostet hatte.

Ausgelöst wurden die Bewegungen an den Finanzmärkten durch den überraschend starken Arbeitsmarktbericht der USA vom Freitag. Der Stellenaufbau in den Vereinigten Staaten übertraf im Dezember die Erwartungen, während die Arbeitslosenquote sank, was Spekulationen über mögliche Zinssenkungen in den USA entgegenwirkte und den Dollar weiter stärkte.

Bis September wird laut speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt keine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet. In der Eurozone hingegen signalisieren Analysten, dass die EZB schon bei den nächsten Sitzungen die Leitzinsen senken könnte. Auch Philip Lane, Chefvolkswirt der EZB, äußerte sich in diese Richtung auf einer Konferenz in Hongkong. Er betonte, dass eine weitere geldpolitische Lockerung wahrscheinlich sei, um das Wirtschaftswachstum in Europa zu fördern und das Inflationsziel von mittelfristig zwei Prozent zu erreichen.