11. Februar, 2025

Märkte

Eurokurs gibt leicht nach: US-Zollpolitik sorgt für Unsicherheit

Eurokurs gibt leicht nach: US-Zollpolitik sorgt für Unsicherheit

Der Euro hat am Montag einen leichten Rückschlag erlitten und wurde am Nachmittag mit 1,0311 US-Dollar bewertet, nachdem er am Morgen noch höher gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0320 Dollar fest, verglichen mit 1,0377 Dollar am vergangenen Freitag. Damit beläuft sich der Preis des US-Dollars auf 0,9689 Euro, was einem Anstieg von 0,9636 Euro am Freitag entspricht.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit an den Finanzmärkten stand die Handelspolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Trump hatte am Wochenende angekündigt, Importzölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium zu erheben, Details dazu sollen in Kürze folgen. Trotz dieser Ankündigung blieben die Marktreaktionen vergleichsweise verhalten.

Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, kommentierte das Geschehen: "Der US-Dollar legt im asiatischen Handel wegen der Zollankündigung zu, was den Euro schwächt." Die Unsicherheit über die Umsetzungstermine und Auswirkungen der Zölle macht es jedoch schwierig, Rückschlüsse auf langfristige Folgen zu ziehen.

Luis de Guindos, Vizepräsident der EZB, äußerte im Gespräch mit dem spanischen Fernsehsender TVE Besorgnis über die potenziell schwerwiegenden Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die globale Wirtschaft. Er warnte vor einem "Angebotsschock" und möglichen fundamentalen Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum, während die Effekte auf die Inflation noch unklar blieben.

Parallel dazu legte die EZB die Referenzkurse für andere wichtige Währungen fest: Ein Euro war 0,83283 britische Pfund, 156,92 japanische Yen und 0,9396 Schweizer Franken wert. Interessanterweise stieg der Preis für eine Feinunze Gold in London um 49 Dollar auf 2.911 Dollar.