16. September, 2024

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Eurokurs gerät nach enttäuschenden US-Jobdaten unter Druck

Eurokurs gerät nach enttäuschenden US-Jobdaten unter Druck

Der Euro hat im US-Handel am Freitag leicht an Wert verloren und notierte zuletzt bei 1,1084 US-Dollar. Damit lag der Kurs leicht unter dem Niveau des frühen europäischen Geschäfts. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1103 Dollar festgesetzt, was einem Gegenwert von 0,9006 Euro je Dollar entspricht.

Kurzfristig konnte die Gemeinschaftswährung von den jüngsten Arbeitsmarktdaten der USA profitieren. Diese zeigten, dass die größte Volkswirtschaft der Welt im August weniger Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet. Zudem wurden die Beschäftigungszahlen der beiden vorangegangenen Monate deutlich nach unten korrigiert, was die Schwächung des Arbeitsmarktes im Trend bestätigte.

Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank, kommentierte die Entwicklung wie folgt: "Der US-Arbeitsmarkt hat sich nach dem enttäuschenden Juli-Bericht im August kaum erholt." Er verweist auf die signifikanten Abwärtsrevisionen der Beschäftigungszahlen in den beiden Vorquartalen. Aufgrund dieser Daten bleibt der Arbeitsmarkt ein Unsicherheitsfaktor, so Balz. Weiterhin unklar ist, ob die US-Notenbank am 18. September den Leitzins um 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte senken wird. Allerdings gilt unter Ökonomen eine Zinssenkung als nahezu sicher.

Nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten geriet der Dollar unter Druck, und der Euro erreichte ein Tageshoch von 1,1155 Dollar. Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten über den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank konnte der Euro seine Gewinne jedoch nicht halten und fiel in die Verlustzone zurück. Aussagen von US-Notenbank-Direktor Christopher Waller, wonach er hinsichtlich des Umfangs der kommenden Zinssenkungen offen sei, verliehen dem Euro ebenfalls nur kurzfristig Unterstützung.