Zu Wochenbeginn konnte der Euro leichte Gewinne verzeichnen und lag am Vormittag bei 1,0474 US-Dollar, womit er sich etwas von den vorangegangenen Verlusten erholte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0412 Dollar festgesetzt. Der Dollar geriet indes unter Druck, da Investoren optimistisch auf die Entwicklungen im Finanzsektor reagierten.
Ein wesentlicher Faktor für den Aufschwung des Euro war die Ankündigung, dass der Hedgefonds-Manager Scott Bessent als nächster US-Finanzminister gehandelt wird. Seine erwartete Ernennung könnte, durch Bessents bedächtigen Stil, die "America First"-Politik der neuen Trump-Regierung entschärfen. Bessent hat sich für eine stufenweise Einführung von Handelsbeschränkungen stark gemacht und zeigt sich offen für Gespräche über Importzölle, was von den Märkten positiv aufgenommen wurde.
Weniger Einfluss auf den Eurokurs hatten hingegen enttäuschende deutsche Wirtschaftsdaten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex verdeutlichte eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Stimmung im November. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, erklärte, die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei durchaus besorgniserregend und habe negative Folgen für den Binnenkonsum.