Der Euro hat am Dienstag die Marke von 1,05 US-Dollar überschritten und notierte am Nachmittag bei 1,0507 US-Dollar. Am Morgen lag der Kurs der Gemeinschaftswährung noch deutlich darunter. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0497 Dollar fest, während der Dollar zu 0,9526 Euro gehandelt wurde, was einen leichten Anstieg des Euro im Vergleich zum Vortag bedeutet.
Die Schwäche des US-Dollars wurde vor allem durch enttäuschende Konsumdaten aus den Vereinigten Staaten beeinflusst. Das Verbrauchervertrauen, gemessen vom Conference Board, fiel im Januar deutlich und erreichte den niedrigsten Stand seit August 2021. Besonders die Zukunftserwartungen trübten sich ein, begünstigt durch Inflationsängste, die auf die Zollpolitik von Donald Trump zurückgeführt werden.
Die jüngsten Wachstumszahlen aus Deutschland hatten hingegen kaum Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal schrumpfte, sind zarte Zeichen einer Erholung zu erkennen. Unternehmen, die vom Ifo-Institut befragt wurden, sind optimistischer für ihre zukünftigen Geschäftsaussichten, und der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich zweimal in Folge verbessert. Eine milde Frühjahrsbelebung sei möglich, prognostiziert Thomas Gitzel von der VP Bank, und Unterstützung aus der Politik könnte zusätzliche Impulse setzen.
Zu anderen wichtigen Währungen setzte die EZB den Referenzkurs eines Euro gegenüber dem britischen Pfund auf 0,82908, dem japanischen Yen auf 157,19 und dem Schweizer Franken auf 0,9386 fest. Der Preis für eine Feinunze Gold sank in London auf 2.904 Dollar, etwa 45 Dollar weniger als am Vortag.