Am Devisenmarkt herrscht gespannte Erwartung, da der Eurokurs am Mittwochmorgen mit 1,0435 US-Dollar stabil bleibt. Diese Ruhe vor der möglichen Sturmfront der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed ist spürbar, während Investoren auf die abendliche Zinsentscheidung blicken, die in den USA im Fokus steht.
Allgemeiner Konsens unter den Marktteilnehmern ist, dass die Fed den gegenwärtigen Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehalten wird, ohne eine weitere Senkung vorzunehmen. Analysten prognostizieren, dass die Fed in ihrer offiziellen Stellungnahme erneut den Datenabhängigkeitsaspekt betonen wird, wobei besonders die jüngst starken US-Arbeitsmarktdaten und die weiterhin hohe Inflationsrate hervorgehoben werden – beide Faktoren sprechen gegen eine Lockerung der Zinspolitik.
Wie von Experten der Landesbank Hessen-Thüringen vorausgesagt, werden die Marktakteure auch darauf achten, wie die Notenbank mögliche Äußerungen zum frischgebackenen US-Präsidenten Donald Trump handhaben wird. "Die Pressekonferenz könnte aufschlussreich sein, um zu erkennen, wie die Fed auf den Druck von Trumps Administration reagieren wird", so der Kommentar. Der Republikaner Trump hatte während seiner Amtszeit wiederholt Druck auf die Fed ausgeübt, um Zinssenkungen durchzusetzen und den Notenbankpräsidenten Jerome Powell kritisiert. In seiner kürzlichen Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos äußerte er: "Wenn die Ölpreise sinken, fordere ich, dass die Zinssätze sofort sinken."