Der Euro hat sich am Freitagmorgen ein wenig von den deutlichen Verlusten des Vortages erholt. Die Gemeinschaftswährung notierte höher bei 1,0288 US-Dollar, nachdem sie am Donnerstag auf 1,0256 Dollar gefallen war, dem tiefsten Stand seit Ende 2022. Zu Jahresbeginn hatten schwache Konjunkturdaten dem Euro zugesetzt. Ein Indikator, der die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie misst, fiel enttäuschend aus und dämpfte die Zuversicht auf eine baldige Konjunkturerholung. Zudem sorgten Befürchtungen über die zukünftige Außenhandelspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump für zusätzlichen Druck, da man negative Auswirkungen auf die exportorientierten Wirtschaften im Euroraum befürchtet. Für den weiteren Tagesverlauf werden am Devisenmarkt zunächst keine starken Impulse erwartet. Erst mit den für den Nachmittag angekündigten US-Konjunkturdaten könnten neue Bewegungen eintreten, insbesondere durch frische Zahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager in der amerikanischen Industrie. Unterdessen konnte ein überraschender Rückgang der Inflation in der Türkei der türkischen Lira nur kurzfristig Auftrieb verleihen. Die Inflationsrate fiel im Dezember den sechsten Monat in Folge auf 44,4 Prozent, den niedrigsten Stand seit Sommer 2023, und lag damit unter den Erwartungen der Analysten.