10. Januar, 2025

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Euro-Wechselkurs unter Druck trotz positiver deutscher Wirtschaftsdaten

Euro-Wechselkurs unter Druck trotz positiver deutscher Wirtschaftsdaten

Der Euro gab am Donnerstag im globalen Devisenhandel leicht nach und fand sich zuletzt bei 1,0299 US-Dollar wieder, damit minimal unter der psychologisch wichtigen Marke von 1,03 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs der europäischen Gemeinschaftswährung auf 1,0305 Dollar angehoben, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag bedeutet, als der Kurs noch bei 1,0286 Dollar lag. Umgerechnet kostete der Dollar zur gleichen Zeit 0,9704 Euro, ein kleiner Rückgang im Vergleich zu den am Vortag notierten 0,9721 Euro.

Überraschend günstige Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem Euro allerdings keinen Rückenwind verleihen. Nach einem Rückgang der Gesamtproduktion in den letzten Monaten zeigte sich nun ein erfreuliches Wachstum, das die Erwartungen übertroffen hatte. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte, dass trotz der positiven Zahlen ein anhaltender Abwärtstrend in der deutschen Industrieproduktion seit 2018 sichtbar sei, und nannte Kosten- und Arbeitskräftemangel als Abwanderungsgründe vieler Unternehmen aus Deutschland. Zudem meldete die Eurozone enttäuschende Einzelhandelsumsätze im November, die hinter den Prognosen zurückblieben.

In Anbetracht der feiertagsbedingten Ruhe in den USA sind keine signifikanten Kursbewegungen am Devisenmarkt zu erwarten. Aufgrund der Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Ex-US-Präsidenten Jimmy Carter blieben wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA aus, und die Wall Street blieb an diesem Tag geschlossen. Dies führte zu einer allgemein geringen Handelsaktivität an den Finanzmärkten.