Der Euro hat am vergangenen Freitag einen vorsichtigen Stabilitätsversuch unternommen, nachdem er zuvor auf das tiefste Niveau seit über einem Jahr gefallen war. Zunächst setzte die europäische Gemeinschaftswährung ihren Abwärtstrend fort und erreichte mit 1,0461 US-Dollar ein neues Tief seit Oktober 2023. Doch am Morgen kam es zu einer leichten Erholung, als der Euro auf 1,0487 Dollar anstieg, was einem Zuwachs von 0,1 Prozent zum Vortag entspricht. Der Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen Anfang November hat die europäische Währung unter erheblichen Druck gesetzt. Vor diesem politischen Erdbeben notierte der Euro noch über der Marke von 1,09 Dollar. Trumps protektionistische Wirtschaftspolitik sorgt für neue Dynamiken an den Finanzmärkten. Die Inflation könnte angesichts dieser politischen Kursänderung angeheizt werden, was die Erwartungen an künftige Zinsschritte der US-Notenbank Fed deutlich gedämpft hat. Der Dollar profitiert dabei ebenfalls von einem unsicheren geopolitischen Klima und seiner Rolle als sicherer Hafen, was die Entscheidungsfreudigkeit der Fed in Sachen Zinssenkungen weiter minimieren könnte.