23. September, 2024

Wirtschaft

Euro verliert weiter an Wert – Konjunktursorgen drücken die Gemeinschaftswährung

Euro verliert weiter an Wert – Konjunktursorgen drücken die Gemeinschaftswährung

Der Euro ist am Montag unter Druck geraten und hat angesichts schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone an Wert verloren. Am Nachmittag notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1129 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch etwas höher gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1119 Dollar fest, was einem Rückgang im Vergleich zu Freitag (1,1166 Dollar) entspricht.

Die jüngsten Wirtschaftsindikatoren haben die Stimmung im Währungsraum deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor zeigte eine stärkere Abkühlung als erwartet. Besonders der Indikator für die Industrie deutet auf eine weitere konjunkturelle Schwäche hin, während der Dienstleistungssektor kaum noch Wachstum verzeichnet. Insbesondere im französischen Dienstleistungssektor hat sich die Lage verschlechtert. Zwar hatten die Olympischen Spiele für einen vorübergehenden Anstieg gesorgt, doch dieser Effekt verpuffte schnell.

"Die Eurozonen-Wirtschaft kommt nicht auf die Beine", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich für die Wintermonate ein, ohne dass zuvor eine klare konjunkturelle Erholung erkennbar gewesen wäre." Das Verarbeitende Gewerbe sei besonders stark betroffen, was die Gefahr einer neuen Rezession in der Eurozone erhöhe, so Gitzel weiter.

Die EZB legte die Referenzkurse für den Euro zu anderen wichtigen Währungen wie folgt fest: 0,83518 britische Pfund, 159,58 japanische Yen und 0,9448 Schweizer Franken. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in London am Nachmittag auf 2.629 Dollar, rund 8 Dollar mehr als noch am Freitag.