22. September, 2024

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Euro verliert Gewinne nach EZB-Entscheid: Unsicherheiten bleiben

Euro verliert Gewinne nach EZB-Entscheid: Unsicherheiten bleiben

Der Euro konnte seine zwischenzeitlich deutlichen Gewinne am Freitag nicht dauerhaft behaupten: Er schloss im New Yorker Handel mit einem Kurs von 1,1079 US-Dollar. Zuvor war er zeitweise auf 1,1101 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1081 Dollar fest, nachdem dieser am Donnerstag noch bei 1,1016 Dollar lag. Damit kostete der US-Dollar 0,9024 Euro im Vergleich zu 0,9077 Euro am Vortag.

Der steigende Euro-Kurs nach der Leitzinssenkung der EZB am Donnerstag war erwartet worden, gab jedoch keinen langfristigen Auftrieb. EZB-Präsidentin Christine Lagarde signalisierte zudem keine definitive Fortsetzung der Zinssenkungen für die nächste Sitzung im Oktober, sondern betonte, dass die Entscheidungen „Sitzung für Sitzung“ getroffen würden, abhängig von der aktuellen Datenlage.

Makroökonomische Daten aus der Eurozone und den USA hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Währungskurse. So entsprach der Rückgang der Industrieproduktion in der Eurozone im Juli den Prognosen der Analysten.

In den USA untermauerten jüngste Wirtschaftsindikatoren hingegen die Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch ebenfalls eine Zinssenkung vornehmen könnte. Daten zu Verbraucher- und Erzeugerpreisen wiesen auf eine nachlassende Inflation hin, und auch die Einfuhrpreise stiegen im August weniger stark als zuletzt. Interessanterweise sank die durch das Michigan-Konsumklima ermittelte Inflationserwartung der Verbraucher auf Sicht von einem Jahr auf den niedrigsten Wert seit Ende 2020, während die längerfristigen Inflationserwartungen leicht anstiegen.