15. Januar, 2025

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Euro unter Druck: Wie die aktuellen US-Inflationsdaten den Wechselkurs beeinflussen

Euro unter Druck: Wie die aktuellen US-Inflationsdaten den Wechselkurs beeinflussen

Der Euro hat nach einem kurzen Aufschwung erneut an Wert verloren und ist unter die Marke von 1,03 US-Dollar gesunken. Zum Handelsschluss in New York notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0290 Dollar. Grund für den kurzzeitigen Höhenflug auf 1,0354 Dollar waren zunächst positiv aufgenommene US-Inflationszahlen, die jedoch schnell an Einfluss verloren.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0300 Dollar festgesetzt, was einem Wert von 0,9709 Euro je Dollar entspricht. Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA hatten die Erwartungen der Analysten nicht vollständig bestätigt. Während sich die Gesamtinflationsrate im Dezember erwartungsgemäß verstärkte, fiel die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel überraschend gering aus.

Die Hoffnung auf moderat sinkende Zinsen in den USA wurde damit neu entfacht. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, deutet an, dass dies die Erwartungshaltung hinsichtlich der Geldpolitik der US-Notenbank Fed beeinflussen könnte. Zuvor hatten robuste Arbeitsmarktdaten und eine hartnäckig hohe Inflation in den Vereinigten Staaten die Spekulationen über baldige Zinssenkungen gebremst und den Dollar gestärkt, während der Euro zeitweise deutlich schwächer wurde. Zu Beginn der Woche hatte die Gemeinschaftswährung sogar ihren tiefsten Stand seit Ende 2022 erreicht, bevor sie sich leicht erholen konnte.