03. Oktober, 2024

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Euro unter Druck: US-Konjunktur befeuert Dollar, Notenbanken sorgen für Währungsbewegungen

Euro unter Druck: US-Konjunktur befeuert Dollar, Notenbanken sorgen für Währungsbewegungen

Der Euro verliert weiter an Boden, da starke US-Konjunkturdaten dem Dollar Schwung verleihen. Im Verlauf des Nachmittagsgeschäfts in Europa fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1008 US-Dollar, während sie im New Yorker Handel auf 1,1034 US-Dollar bewertet wurde. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,1039 US-Dollar festgelegt. Dies bedeutet, dass ein Dollar 0,9058 Euro kostete. Bereits seit fünf Handelstagen verzeichnet der Euro Kursverluste, die sich mittlerweile auf etwa 1,4 Prozent summieren. Der jüngste Dollaranstieg wurde durch unerwartet positive US-Konjunkturdaten begünstigt, insbesondere durch eine signifikante Verbesserung des Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsbereich im September. Ein weiterer Druckfaktor für den Euro ist die Erwartung sinkender Zinsen in der Eurozone. Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde wurden als Hinweis auf eine mögliche Zinssenkung im kommenden Monat interpretiert. Auch EZB-Direktorin Isabel Schnabel sorgte für Aufsehen, als sie in einer Rede betonte, die Bank müsse auf die wirtschaftliche Schwäche der Eurozone reagieren. Sie unterstrich die Notwendigkeit, das verlangsamte Wachstum nicht zu ignorieren. Am Donnerstag erlebte auch das britische Pfund deutliche Verluste gegenüber dem Dollar und dem Euro. Beobachter merkten an, dass dies einer der stärksten Tagesverluste innerhalb eines Jahres sei. Die Kursverluste folgten auf ein Interview mit dem Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey. Er deutete an, dass die britische Notenbank bei künftigen Zinssenkungen einen aggressiveren Kurs einschlagen könnte, nachdem der Leitzins zuletzt im September bei 5,0 Prozent stabil gehalten wurde.