21. Dezember, 2024

Märkte

Euro unter Druck: US-Arbeitsmarktbericht überrascht Finanzmärkte

Euro unter Druck: US-Arbeitsmarktbericht überrascht Finanzmärkte

Die europäische Gemeinschaftswährung geriet jüngst in Bedrängnis, nachdem ein unerwartet starker Bericht aus den USA über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt veröffentlicht wurde. In der Folge rutschte der Euro-Kurs am Freitagnachmittag auf 1,0974 US-Dollar ab, nachdem er zuvor noch bei 1,1030 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank justierte den offiziellen Referenzkurs auf 1,1029 Dollar, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vortag entspricht. Der Dollar verteuerte sich damit auf 0,9067 Euro.

Der US-Arbeitsmarkt sorgte mit einem robusten Stellenzuwachs von 254.000 neuen Arbeitsplätzen für Aufsehen. Diese Zahl übertrifft die Prognosen der Volkswirte erheblich, die lediglich mit 150.000 neuen Jobs gerechnet hatten. Darüber hinaus sanken die Arbeitslosenquote und die Stundenlöhne kletterten stärker als erwartet, was für reichlich Gesprächsstoff unter Marktteilnehmern sorgte. "Es ist, als ob sich die Dinge ändern, sobald man glaubt, einen neuen Trend ausgemacht zu haben", bemerkte Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg.

Der Dollar profitierte von den positiven Daten und legte gegenüber allen wichtigen Währungen signifikant zu. Die Erwartungen von Analysten, dass die US-Notenbank bei ihrer Sitzung im November die Zinsen drastisch senken könnte, wurden dadurch getrübt. Chlench meinte sarkastisch, dass "wohl zunächst keine größeren Zinssenkungsschritte mehr zu erwarten sind." Die Prognosen der Volkswirte haben sich mittlerweile zu einer voraussichtlichen Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten gewandelt.

Zudem definierte die EZB Referenzkurse von 0,83735 britischen Pfund, 161,69 japanischen Yen und 0,9394 Schweizer Franken für einen Euro. Am Londoner Goldmarkt wurde der Kurs für eine Feinunze des Edelmetalls auf 2.653 Dollar festgesetzt, leichte 2 Dollar unter dem Vortageskurs.