Der Euro schwächelt zum Abschluss einer ereignisreichen Woche und notierte im New Yorker Handel zuletzt bei 1,0713 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0772 US-Dollar festgesetzt, was einem Wert von 0,9283 Euro pro Dollar entspricht.
Ein überraschend positiver Stimmungsindikator für das US-Konsumklima, erhoben von der Universität von Michigan, zeigt eine weiterhin solide Konjunktur in den USA auf. Die November-Werte übertrafen die Erwartungen und signalisierten das höchste Niveau seit April, unterstützt durch gesunkene Erwartungen an die Inflation.
Die kürzliche Zinsentscheidung der US-Notenbank, mit einer Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent, hatte kaum nennenswerte Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Laut den Experten der Commerzbank blieben die Marktbewegungen nach der Entscheidung und der anschließenden Pressekonferenz von Jerome Powell begrenzt. Viele Akteure nahmen dies nach einer aufregenden Woche wohl als willkommene Atempause wahr.
Mittwoch brachte Turbulenzen für den Eurokurs, als der Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen zunächst für einen deutlichen Rückgang von über 1,09 Dollar auf weniger als 1,07 Dollar sorgte. Die Sorge: Steuererleichterungen und Schutzzölle könnten den Inflationsdruck erhöhen und die Fed zu einer vorsichtigeren Zinspolitik zwingen.
Während der Dollar in den kommenden Wochen moderat weiter steigen könnte, sehen die Commerzbank-Analysten das Aufwärtspotenzial als begrenzt an. Langfristig wird nicht von einer nachhaltigen Dollar-Stärke ausgegangen, da die tatsächliche Politik hinter den Ankündigungen zurückbleiben und die Fed die inflationären Auswirkungen akzeptieren dürfte.