Ein jüngst veröffentlichter US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro am Freitag auf Talfahrt geschickt. Am Nachmittag lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0242 US-Dollar, nachdem er zuvor noch über der Marke von 1,03 Dollar gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0304 Dollar fest, leicht verändert im Vergleich zum Vortag. Die US-Wirtschaft überraschte im Dezember mit der Schaffung von 256.000 neuen Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft, was die Erwartungen von nur 165.000 deutlich übertraf. Dies führte zu Spekulationen über die zukünftige Zinsstrategie der US-Notenbank. Wie Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen kommentiert, könnte die Fed angesichts dieser Daten ihre abwartende Haltung bezüglich Zinssenkungen beibehalten, was den Dollar zusätzlich stärkte. Der Euro fiel zeitweilig auf einen Tiefststand von 1,0215 Dollar, einem Niveau, das zuletzt Ende 2022 beobachtet wurde. Vertreter der US-Notenbank betonen weiterhin ein zurückhaltendes Vorgehen angesichts der hartnäckigen Inflation. Die Erwartungen für Zinssenkungen im ersten Halbjahr sind entsprechend zurückgeschraubt. Die EZB veröffentlichte zudem Referenzkurse für andere bedeutende Währungen, wobei ein Euro 0,83693 britische Pfund, 162,86 japanische Yen und 0,9416 Schweizer Franken wert war. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in London um 22 Dollar auf 2.689 Dollar an.