17. Oktober, 2024

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Euro unter Druck: EZB-Senkung als Antwort auf schwächelnde Konjunktur

Euro unter Druck: EZB-Senkung als Antwort auf schwächelnde Konjunktur

Der Euro geriet jüngst ins Straucheln, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen senkte und den Referenzkurs bei 1,0866 US-Dollar festlegte. Zwischenzeitlich erreichte die europäische Gemeinschaftswährung den niedrigsten Stand seit Anfang August mit 1,0811 Dollar. Vor der EZB-Entscheidung notierte der Euro noch höher bei 1,0874 Dollar, was die Auswirkungen der geldpolitischen Maßnahme verdeutlicht. Für den Dollar ergab sich ein Preis von 0,9203 Euro.

Mit ihrer Entscheidung reagierte die EZB auf die rückläufige Inflation und die schwächelnde Konjunktur in der Eurozone. Der Einlagenzins, der eine Orientierung für den Finanzmarkt darstellt, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent reduziert. Dies entsprach den Erwartungen der Experten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde gab jedoch kein weiteres klares Signal über zukünftige Zinsschritte.

Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte die Lage, indem er die Zinssenkung angesichts schwacher Konjunkturzahlen, insbesondere in Deutschland, als gut begründet erachtete. Er wies jedoch auf mögliche Inflationsrisiken im Dienstleistungssektor hin und begrüßte die Entscheidung, sich nicht auf weitere Zinsschritte festzulegen.

Parallel dazu zeigte sich der Dollar gestärkt, gestützt durch positive US-Wirtschaftsdaten. Einzelhandelsumsätze stiegen im September stärker als erwartet und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen zurück. Ein kleiner Wermutstropfen war jedoch die Industrieproduktion, die schwächer ausfiel als prognostiziert.

Zusätzliche Referenzkurse der EZB platzierten den Euro bei 0,83455 britischen Pfund, 162,50 japanischen Yen und 0,9380 Schweizer Franken. Unterdessen wurde die Feinunze Gold in London mit 2.687 Dollar gehandelt, was einem Anstieg von etwa 13 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.