21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Euro unter Druck: Erneuter Rückgang und Erwartungen an EZB-Zinssenkung

Euro unter Druck: Erneuter Rückgang und Erwartungen an EZB-Zinssenkung

Die jüngsten Entwicklungen an den Devisenmärkten zeigen, dass die Gemeinschaftswährung der Euro zu Wochenbeginn wieder an Boden verloren hat. Nach einem Erholungsversuch am Freitag gaben Wechselkurse am Montagmorgen leicht nach und notierten bei 1,0850 US-Dollar je Euro. Diese leichte Abwärtsbewegung wird von Marktbeobachtern als Anpassung nach vorheriger Erholung gesehen.

Im Zentrum der aktuellen wirtschaftlichen Betrachtungen stehen die unerwartet stark gesunkenen deutschen Erzeugerpreise im September. Dies wird vor allem durch die fallenden Energiepreise bedingt, was sich auch auf Verbraucherpreise auswirkt. Die Preisentwicklungen auf der Herstellerebene sind ein bedeutender Indikator, da sie langfristig auch die Inflationsrate beeinflussen, die wiederum im Fokus der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) steht.

Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) betonen, dass die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die EZB im Dezember inzwischen fest verankert sind. Sie unterstreichen, dass Berichte über ein schnelleres Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent als zuvor prognostiziert, zu dieser Überzeugung beitragen. Unterstützt wird der Druck auf den Euro auch durch solide Wirtschaftsdaten aus den USA, die dem US-Dollar Rückenwind geben.