Der Euro hat am Mittwoch deutlich an Wert verloren und bewegte sich am Nachmittag bei 1,0528 US-Dollar. Noch am Morgen notierte die europäische Gemeinschaftswährung über 1,06 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs für den Euro auf 1,0562 US-Dollar fest, leicht unter dem Vortagesniveau von 1,0578 US-Dollar. Gleichzeitig stieg der Kurs des US-Dollars, der nun 0,9467 Euro kostet.
Verantwortlich für die Dollar-Stärke sind fortlaufende geopolitische Spannungen. Die Ukraine soll britische Mittelstreckenraketen vom Typ "Strom Shadow" auf Russland abgefeuert haben, nachdem sie am Vortag russisches Gebiet mit sechs US-amerikanischen ATACMS-Raketen beschossen hatte. Auch im Nahen Osten spitzt sich die Lage zu: Bei einem israelischen Angriff auf Palmyra in Syrien sind 36 Personen ums Leben gekommen. Diese globalen Konflikte unterstützen den Dollar weiter.
In Deutschland bestätigten neue Daten für Oktober den Rückgang der Erzeugerpreise, insbesondere aufgrund sinkender Energiepreise. Diese Entwicklung beeinflusst auch die Verbraucherpreise, die die EZB bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigt.
Die EZB setzte die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen wie folgt fest: Ein Euro entspricht nun 0,83380 britischen Pfund, 164,42 japanischen Yen und 0,9342 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London stieg am Nachmittag leicht auf 2.646 US-Dollar pro Feinunze, was einem Zuwachs von 14 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.