30. Januar, 2025

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Euro unter Druck: Dollar profitiert von Aussagen zur US-Zollpolitik

Euro unter Druck: Dollar profitiert von Aussagen zur US-Zollpolitik

Der Kurs des Euro musste zu Wochenbeginn leichte Rückschläge hinnehmen und notierte am Dienstag bei 1,0428 US-Dollar. Ursächlich dafür sind jüngste Entwicklungen in der US-Zollpolitik, die dem Dollar Aufwind verliehen. Am Vortag lag der Euro noch bei knapp 1,05 Dollar, doch die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs nun auf 1,0421 Dollar – ein Rückgang im Vergleich zum Montag.

Zu diesem Kursverfall trugen insbesondere Statements aus den USA bei. Der neue US-Finanzminister, Scott Bessent, kündigte laut einem Bericht der "Financial Times" die mögliche Einführung universeller Zölle auf Importe an, beginnend bei 2,5 Prozent. Präsident Donald Trump bekräftigte diese Pläne und äußerte sogar die Intention, deutlich höhere Zölle zu etablieren. Diese Ankündigungen verliehen dem Dollar, laut Einschätzung der Helaba, zusätzlichen Schub.

Der Einfluss der US-Konjunkturdaten auf den Euro hielt sich hingegen in Grenzen. Trotz eines merklichen Rückgangs des Verbrauchervertrauens im Januar und steigender Inflationserwartungen blieb der Euro stabil. Marktbeobachter erwarten vorerst keine starken Kursausschläge, zumal wichtige Zinsentscheidungen der Fed und der EZB bevorstehen.

Neben der Euro-Dollar-Entwicklung gab die EZB auch die Referenzkurse für andere Währungen bekannt: Ein Euro entspricht 0,83868 britischen Pfund, 161,86 japanischen Yen und 0,9441 Schweizer Franken. Der Goldpreis legte ebenfalls zu; in London wurde die Feinunze am Nachmittag für 2.756 Dollar gehandelt, ein Plus von 16 Dollar im Vergleich zum Vortag.