03. Oktober, 2024

Märkte

Euro unter Druck: Arbeitsmarkt in den USA überrascht positiv

Euro unter Druck: Arbeitsmarkt in den USA überrascht positiv

Der Euro hat am Mittwoch weiter verloren und setzt damit die Kursverluste vom Vortag fort. Im New Yorker Handel fiel der Wechselkurs auf 1,1039 US-Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs zuvor auf 1,1071 Dollar festgelegt hatte. Im Umkehrschluss kostete der Dollar damit 0,9032 Euro, ein leichter Anstieg gegenüber den vorhergehenden 0,9020 Euro.

Verantwortlich für die Bewegung am Devisenmarkt sind gute Nachrichten aus den USA: Der Arbeitsmarktdienstleister ADP meldete im September eine stärkere Zunahme von Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft, als von Experten erwartet. Der Stellenzuwachs betrug 143.000 im Vergleich zum Vormonat und übertraf damit die Prognose von 125.000. Dieser positive Trend folgt auf fünf Monate der Abschwächung. Der am Freitag erscheinende Beschäftigungsbericht der US-Regierung wird mit Spannung erwartet, da der Arbeitsmarkt eine Schlüsselrolle in der Geldpolitik der US-Notenbank spielt, insbesondere im Hinblick auf Lohnentwicklung und Inflation.

Zudem drückt auf den Euro der Rückgang der Inflation im Euroraum, die im September erstmals seit über drei Jahren unter zwei Prozent sank. In den Finanzkreisen wird bereits über eine mögliche Leitzinssenkung der EZB im Oktober spekuliert, zumal auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde derartige Andeutungen gemacht hat.

Interessanterweise hinterließ der jüngste Angriff des Irans auf Israel keine signifikanten Spuren am Devisenmarkt. Währungen, die als sicherer Hafen gelten, wie der Schweizer Franken und der japanische Yen, verzeichneten sogar einen Rückgang. Der US-Dollar konnte aus dieser geopolitischen Unsicherheit ebenfalls kaum Nutzen ziehen.