25. Oktober, 2024

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Euro trotzt Widrigkeiten: Aufwärtstrend hält an

Euro trotzt Widrigkeiten: Aufwärtstrend hält an

Der Euro zeigt sich im US-Handel von seiner robusten Seite und setzt seinen Erholungskurs erfolgreich fort. Zuletzt konnte sich die Gemeinschaftswährung mit einem Kurs von 1,0826 US-Dollar präsentieren, nachdem sie zuvor noch unter der 1,08-Dollar-Marke notierte. Dieser Aufschwung folgt auf den jüngsten Tiefstand von 1,0761 Dollar, der seit Anfang Juli nicht mehr erreicht worden war. Auch die Europäische Zentralbank reagierte und hob den Referenzkurs auf 1,0801 Dollar an.

Im europäischen Handel sendeten die Einkaufsmanagerindizes jedoch gemischte Botschaften. Während die Stimmung in der Industrie im Oktober unerwartet leicht aufhellte, trübte sich die Lage im Dienstleistungssektor ein. Besonders erfreulich waren die Zahlen aus Deutschland, die sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor zulegten, während in Frankreich die Entwicklung gegensätzlich verlief.

Trotz der positiven Signale bleiben die Indizes auf einem niedrigen Niveau, insbesondere in der Industrie. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, betont, dass eine Trendwende nicht in Sicht sei. Unternehmen zögern mit Investitionen aufgrund fehlender Aufträge und nach wie vor hoher Zinssätze gepaart mit wirtschaftlicher Unsicherheit. Diese Umstände lassen für die kommenden Wintermonate eine zunehmende Gefahr einer Rezession in der Eurozone befürchten.

Anleger erwarten nun mit Spannung die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank im Dezember, bei der sie mindestens mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte rechnen. Angesichts der anhaltend schwachen Wirtschaftslage wird sogar über eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte spekuliert.