Im Zuge des US-Handels hat der Euro am Montag seine Position über der Marke von 1,08 Dollar behauptet. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0821 Dollar und bewegte sich damit auf gleichbleibendem Niveau zum asiatischen Markt. Noch am Freitag hatte der Euro mit 1,0889 Dollar seinen höchsten Wert seit November erreicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0845 Dollar, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Freitag darstellt, als der Kurs bei 1,0857 Dollar lag. Die Hoffnung auf ein wachsendes Wirtschaftspotential in Deutschland sorgte vergangene Woche für Rückenwind beim Euro. Große Finanzpakete für Infrastruktur und Verteidigung, auf die sich Union und SPD geeinigt haben, haben Optimismus ausgelöst. Allerdings formieren sich erste Zweifel, da die Grünen den gegenwärtigen Paketen vorerst nicht zustimmen wollen, sich jedoch offen für Verhandlungen zeigen. Die Industrie Deutschlands überraschte mit unerwartet positiven Zahlen, was dem Euro jedoch keinen zusätzlichen Schwung verlieh. Laut Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank, signalisieren die Produktionsdaten, dass die Talsohle in der deutschen Industrie erreicht sein könnte, doch sei es noch zu früh, von einer echten Trendwende zu sprechen. Weiterer positiver Einfluss kam von den Konjunkturerwartungen in der Eurozone, die durch die Ankündigung der milliardenschweren deutschen Investitionsprogramme auf ihren höchsten Stand seit Juni gestiegen sind.
Märkte
Euro trotzt US-Handel: Auf stabilem Kurs über 1,08 Dollar
