Der Euro hat im internationalen Devisenhandel zuletzt beeindruckende Zugewinne verzeichnet. Am Donnerstag konnte die Gemeinschaftswährung knapp über 1,08 US-Dollar notieren. Im europäischen Vormittagsgeschäft wurde sogar ein Wert von 1,0853 Dollar erreicht, was den höchsten Stand seit November 2024 markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0796 Dollar fest, eine erkennbare Steigerung im Vergleich zum Vortag.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde äußerte sich aktuell zurückhaltend zu möglichen weiteren Leitzinssenkungen, obwohl die Zinsen um die erwarteten 0,25 Prozentpunkte reduziert wurden. Lagarde betonte die gegenwärtig komplexe politische Lage, die von zahlreichen Risiken und Unsicherheiten geprägt sei. Angesichts dieser Herausforderungen sei es wichtig, die kommenden Daten genau zu analysieren und abzuwarten.
Thomas Gitzl, Chefvolkswirt der VP Bank, sieht die Ankündigungen der EZB als Signal für eine mögliche Pause bei Zinssenkungen, die bereits im April erfolgen könnte. Dennoch prognostiziert er, dass die EZB im Verlauf des Jahres die Zinsen weiter reduzieren wird.
Ein weiterer Faktor für den aktuellen Höhenflug des Euros sind die angekündigten Finanzpakete aus Deutschland, die optimistisch auf ein gesteigertes Wirtschaftswachstum blicken lassen. Gleichzeitig schwächt der anhaltende Handelskonflikt, initiiert durch den erneuten Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump, den Dollar. Seit Beginn der Woche konnte sich der Euro dadurch um mehr als vier Cent steigern.