25. Oktober, 2024

Wirtschaft

Euro trotzt trüber deutscher Konjunktur mit mildem Kursgewinn

Euro trotzt trüber deutscher Konjunktur mit mildem Kursgewinn

Die europäische Gemeinschaftswährung setzte ihren Aufwärtstrend am Freitag fort und erreichte am Nachmittag einen Wert von 1,0830 US-Dollar, während der Kurs am Morgen noch niedriger lag. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs bei 1,0825 Dollar fest, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vortag markiert, als der Kurs 1,0801 Dollar betrug.

Der positive Trend wurde durch das erstmals nach sechs Monaten verbesserte Geschäftsklima in Deutschland untermauert, das vom Ifo-Institut erhoben wurde. Die Stimmung legte dabei stärker zu als erwartet, obwohl Ökonomen vorerst keine Anzeichen für eine umfassende Erholung der deutschen Wirtschaft erkennen können. Ulrich Kater von der Dekabank äußerte, dass die Hoffnungen auf einen deutlichen Aufschwung bei den deutschen Unternehmen weiterhin gering bleiben und dass der gemilderte Zinsausblick nur wenig Aufhellung bringt.

Der Euro profitierte nur begrenzt von den verbesserten Wirtschaftsdaten, nachdem er unter der Woche wegen zunehmender Zinssenkungserwartungen an die Europäische Zentralbank zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli abgesackt war. Marktbeobachter rechnen aufgrund der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone im Dezember möglicherweise mit einer Zinssenkung um bis zu 0,50 Prozentpunkte, obwohl eine Mehrzahl von 0,25 Prozentpunkten ausgeht.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel zeigte sich verhalten optimistisch hinsichtlich eines Rückgangs der Inflation im Euroraum im nächsten Jahr, warnte jedoch vor übereilten Spekulationen über den Verlauf künftiger Zinssenkungen.

Neben Kursentwicklungen in Bezug auf Dollar legte die EZB weitere Referenzkurse für den Euro fest: 0,83358 britische Pfund, 164,45 japanische Yen und 0,9382 Schweizer Franken. Außerdem kletterte der Goldpreis in London auf 2.739 US-Dollar je Feinunze.