14. März, 2025

Wirtschaft

Euro trotzt Schwankungen: Gemeinschaftswährung profitierte von politischer Einigung

Euro trotzt Schwankungen: Gemeinschaftswährung profitierte von politischer Einigung

Der Euro konnte am Freitag einen leichten Kursanstieg verzeichnen und wurde am Nachmittag mit 1,0881 US-Dollar gehandelt. Zuvor notierte er am Morgen noch etwas niedriger. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,0889 Dollar fest, nachdem er am Vortag bei 1,0830 Dollar lag. Der umgekehrte Kurs bedeutete, dass der Dollar 0,9183 Euro kostete, gegenüber 0,9233 Euro am Vortag. Grund für den Aufwind beim Euro war eine politische Einigung in Deutschland: Das milliardenschwere Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur hat bei Fraktionsführern von Union, SPD und Grünen Zustimmung gefunden. Dieses Abkommen könnte der Eurozone einen Wirtschaftsschub geben, was Anleger optimistisch stimmte. Ralph Solveen, Experte der Commerzbank, erwartet daher, dass das Finanzpaket bald die parlamentarischen Hürden nehmen wird. Die Notwendigkeit einer Verstärkung der Haushaltsdisziplin sei gesunken, was die Verhandlungen zwischen Union und SPD erleichtern dürfte. Zuvor war der Euro jedoch aufgrund von geopolitischen Unsicherheiten und einem eskalierenden Zollkonflikt unter Druck geraten und fiel zwei Tage in Folge. Anfang der Woche erreichte die Währung mit 1,0947 Dollar ihren höchsten Stand seit Oktober letzten Jahres. In Großbritannien geriet indes das Pfund in Turbulenzen. Schwächer als erwartete Konjunkturdaten ließen die Währung auf ein Tagestief bei 1,2918 Dollar absacken. Der britische Wirtschaftsabschwung im Januar um 0,1 Prozent enttäuschte die Erwartungen, die auf leichtem Wachstum beruhten. Zusätzlich legte die EZB Referenzkurse fest: Ein Euro entsprach 0,84183 britischen Pfund, 161,88 japanischen Yen und 0,9641 Schweizer Franken. Auf dem Goldmarkt betrug der Preis für eine Feinunze in London 2.981 Dollar und damit etwa 8 Dollar weniger als am Vortag.