Der europäische Finanzmarkt verzeichnete am Freitag eine leichte Erholung der Gemeinschaftswährung. Der Euro erreichte am Nachmittag einen Wert von 1,0492 US-Dollar und lag damit etwas über den Morgensständen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzwert auf 1,0518 US-Dollar fest, was eine geringfügige Steigerung im Vergleich zum Vortag zeigt. Der Umrechnungskurs für den Dollar betrug demnach 0,9507 Euro.
Trotz enttäuschender Exportzahlen aus Deutschland, der größten Wirtschaft der Eurozone, blieb die Reaktion am Devisenmarkt gedämpft. Der Rückgang der Exporte in die USA unterstreicht die angespannten Verhältnisse, während die Stagnation in der Industrieproduktion die Sorgen über die Wirtschaftslage im Euroraum nicht mindern konnte. Auf der anderen Seite des Atlantiks wurden in den USA keine bemerkenswerten Konjunkturdaten publik.
Die EZB hatte am Donnerstag bereits mit einer weiteren Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent auf die wirtschaftlichen Herausforderungen reagiert. Analysten erwarten weitere Maßnahmen seitens der Zentralbank. Interessant wird die nächste Woche, in der eine weitere Senkung des Leitzinses durch die US-amerikanische Notenbank, die Fed, im Raum steht. Das kommende Jahr birgt indes viele Unwägbarkeiten, insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftspolitischen Konsequenzen der neuen Trump-Administration.
Die EZB veröffentlichte darüber hinaus Referenzkurse für andere bedeutende Währungen: Ein Euro wurde mit 0,83043 britischen Pfund, 161,45 japanischen Yen und 0,9385 Schweizer Franken bewertet. Der Goldpreis in London sank um 41 Dollar und erreichte am Nachmittag ein Niveau von 2.677 Dollar pro Feinunze.