06. Oktober, 2024

Märkte

Euro trotzt politischer Unsicherheit und legt leicht zu

Euro trotzt politischer Unsicherheit und legt leicht zu

Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Montag eine leichte Aufwertung erfahren und wurde am Nachmittag mit 1,0842 US-Dollar gehandelt. Damit setzte sie ihren jüngsten Aufwärtstrend fort, nachdem sie am Morgen noch etwas niedriger notierte. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs bei 1,0835 US-Dollar fest, was einer Steigerung gegenüber den 1,0824 US-Dollar vom Freitag entspricht. Umgerechnet kostete ein US-Dollar damit 0,9229 Euro, nachdem er zuvor bei 0,9238 Euro lag.

Der Ausgang der jüngsten Wahlen in Frankreich hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die Märkte. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung konnte das Linksbündnis die meisten Sitze erlangen, während das Parteienbündnis der Mitte den zweiten Platz erreichte. Die rechtsnationale Partei 'Rassemblement National' landete auf Rang drei. Eine Regierungsbildung gestaltet sich jedoch kompliziert, da keine der großen Gruppierungen eine absolute Mehrheit erreichen konnte.

Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, kommentierte: 'Der Wahlausgang überrascht und hat es in sich. Da kein Lager die absolute Mehrheit erreicht hat, wird sich eine Regierungsbildung als sehr schwierig erweisen.' Er fügte hinzu, dass Frankreich in einer politisch verfahrenen Situation stecke. Insbesondere das hohe Haushaltsdefizit des Landes stand in den letzten Wochen im Fokus der Finanzmärkte. Gitzel prognostiziert, dass der Staatshaushalt unabhängig vom Koalitionsszenario verlieren werde, was das Wahlergebnis zu einem negativen Signal für die Europäische Union mache.

Die EZB veröffentlichte zudem die Referenzkurse für andere wichtige Währungen. Ein Euro wurde auf 0,84410 britische Pfund, 174,37 japanische Yen und 0,9711 Schweizer Franken festgelegt. Auch der Goldpreis stieg leicht an; die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2376 US-Dollar gehandelt, rund 15 US-Dollar mehr als am Freitag.