20. September, 2024

Märkte

Euro tritt auf der Stelle – Japanischer Yen unter Druck

Euro tritt auf der Stelle – Japanischer Yen unter Druck

Der Kurs des Euro zeigte am Freitag wenig Bewegung und notierte am Nachmittag bei 1,1153 US-Dollar, womit er sich auf dem Niveau des frühen Handels hielt. Seit Wochenbeginn konnte der Euro jedoch leicht zulegen, begünstigt durch die deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1166 US-Dollar fest, nachdem er am Donnerstag noch bei 1,1156 US-Dollar lag. Der US-Dollar war folglich 0,8955 Euro wert, im Vergleich zu 0,8963 Euro am Vortag. Im Markt fehlten klare Impulse. In Deutschland wurden die Erzeugerpreise für August im Vergleich zum Montag wider Erwarten erhöht. Volkswirte hatten hingegen mit einer Stagnation gerechnet. Da die Erzeugerpreise auf die Verbraucherpreise durchschlagen, sind sie auch maßgebend für die geldpolitischen Entscheidungen der EZB. In Frankreich blieb das Geschäftsklima im September stabil, doch diese Daten spielten am Devisenmarkt keine wesentliche Rolle. In den USA wurden am Nachmittag ebenfalls keine bedeutenden Konjunkturdaten bekannt gegeben. Verstärkt unter Druck stand der japanische Yen. Die Bank of Japan hat den Leitzins wie erwartet bei 0,25 Prozent belassen. Laut Kazuo Ueda, dem Präsidenten der japanischen Notenbank, soll der Leitzins erst dann angehoben werden, wenn Wirtschaft und Inflation den Prognosen entsprechen. „Die Bank of Japan ist der Meinung, dass die Inflation weiter graduell steigen sollte, was den Weg für weitere Anhebungen frei machen wird“, kommentierte Volksmar Baur, Devisenexperte bei der Commerzbank. Baur sieht jedoch keinen starken Inflationsdruck und erwartet daher Schwierigkeiten für die Bank of Japan, die Leitzinsen signifikant anzuheben. „Wir gehen daher weiterhin davon aus, dass sich die Bank of Japan schwer tun wird, die Leitzinsen signifikant anzuheben, erwarten nur einen weiteren Zinsschritt im Dezember und als Resultat über die kommenden Monate eher wieder einen schwächeren japanischen Yen.“ Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83910 britische Pfund, 161,08 japanische Yen und 0,9486 Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg am Nachmittag in London auf 2609 US-Dollar, etwa 22 Dollar mehr als am Vortag.