Der Euro konnte am Donnerstag Auftrieb gewinnen und hat sich in Richtung der Marke von 1,09 US-Dollar bewegt. Am späten Nachmittag lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei bis zu 1,0896 Dollar und erreichte somit den höchsten Stand seit etwa zweieinhalb Monaten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0849 Dollar fest, während der Dollar 0,9217 Euro kostete.
Hauptfaktor für den Kursanstieg des Euro ist der schwächelnde Dollar. Die US-Währung wird durch schwache Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft belastet. Am Donnerstag wurden negative Nachrichten vom Arbeitsmarkt, aus der Industrie und vom Immobilienmarkt veröffentlicht. Diese Daten verstärken die Erwartungen am Markt, dass die US-Zentralbank Fed ihre Zinserhöhungen abgeschlossen hat.
In den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Federal Reserve ihre Leitzinsen um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben, was zu einer der schärfsten Straffungsphasen in der Geschichte der USA führt. Aufgrund der gesunkenen Inflation in den letzten Monaten hat die Fed ihre Geldpolitik zuletzt jedoch nicht weiter verschärft. Investoren setzen derzeit eher darauf, dass die Zinsen im kommenden Jahr gesenkt werden, da eine deutliche Konjunkturabkühlung erwartet wird.
Die Europäische Zentralbank legte die Referenzkurse für einen Euro zu anderen wichtigen Währungen auf 0,87520 britische Pfund, 164,05 japanische Yen und 0,9651 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis stieg am Nachmittag in London auf 1983 Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von 23 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.