Der Euro hat sich am Dienstag nach deutlichen Kursverlusten am Montag wieder stabilisiert und notierte am Nachmittag bei 1,0501 US-Dollar, nachdem er am Morgen etwas niedriger stand. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,0512 US-Dollar fest, was einer leichten Festigung im Vergleich zum Vortag entspricht. Der US-Dollar war mit 0,9512 Euro bewertet, was auf eine leicht stärkere europäische Gemeinschaftswährung hindeutet.
Am Montag war der Euro noch erheblich unter Druck geraten, ausgelöst durch die politische Krise in Frankreich. Die Regierung von Michel Barnier steht vor großen Herausforderungen, da ein Misstrauensantrag in der Nationalversammlung im Raum steht. Der Grund für die Spannungen ist der Streit über den geplanten Sparhaushalt des neuen französischen Kabinetts.
Auch der chinesische Yuan zeigte Schwäche und fiel auf den tiefsten Stand zum US-Dollar seit einem Jahr. Ein Dollar kostete zwischenzeitlich bis zu 7,29 Yuan. Volkmar Baur, Devisenexperte bei der Commerzbank, führt diese Entwicklung auf die schwache wirtschaftliche Lage Chinas zurück, trotz einiger besserer Stimmungsdaten aus der Industrie. Besondere Sorgen bereitet die anhaltende Krise im chinesischen Bausektor, dessen beeinflussende Stimulusmaßnahmen bisher nicht die erhoffte Wirkung zeigen.
Medienberichten zufolge erwägt die chinesische Regierung auf einer geheimen Wirtschaftskonferenz neue Konjunkturprogramme für das kommende Jahr, was jedoch dem Yuan vorerst keinen merklichen Auftrieb verlieh. Zu weiteren relevanten Währungen setzte die EZB den Referenzkurs des Euro auf 0,83123 britische Pfund, 157,30 japanische Yen und 0,9309 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis lag in London bei 2.639 Dollar pro Feinunze, was einer leichten Erhöhung gegenüber Montag entspricht.