28. Oktober, 2024

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Euro stabil, Yen schwächelt: Politisches Erdbeben in Japan sorgt für Turbulenzen

Euro stabil, Yen schwächelt: Politisches Erdbeben in Japan sorgt für Turbulenzen

Der Euro hat sich zu Wochenbeginn nur minimal bewegt und hält sich stabil bei 1,08 US-Dollar. Zu Handelsbeginn am Montag lag der Wert der Gemeinschaftswährung nahezu unverändert bei 1,0799 US-Dollar im Vergleich zu den Werten vom vergangenen Freitag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den maßgeblichen Referenzkurs am Freitag auf 1,0825 US-Dollar festgelegt. In der letzten Woche wirkte sich die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die EZB belastend auf den Euro aus.

Zum Wochenbeginn fehlten dem Devisenmarkt beim Euro größere Impulse. Wichtige Wirtschaftsdaten, die den Investoren als Richtschnur dienen könnten, waren nicht auf der Agenda. Erst im Laufe der Woche werden bedeutende Wirtschaftsdaten erwartet, die den Eurokurs beeinflussen könnten, darunter das Wirtschaftswachstum der USA im dritten Quartal, die Preisentwicklung in der Eurozone sowie der US-Arbeitsmarktbericht.

Hingegen musste der japanische Yen erhebliche Verluste hinnehmen, indem er gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Juli absackte. Der Verlust hat sich nach den Wahlniederlagen der Regierungskoalition auf den Yen ausgewirkt, was Premierminister Shigeru Ishiba in eine prekäre Lage versetzt, nachdem seine Koalition die Mehrheit im Unterhaus des Parlaments verloren hat.

Wie der Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank kommentierte, hat die politische Ungewissheit nun auch Japan erreicht. Baur prognostiziert, dass die Verluste des Yen wegen der bestehenden Unsicherheiten anhalten könnten. Eine Erhöhung des Leitzinses durch die Bank of Japan während ihrer Sitzung am Donnerstag sei nunmehr als sehr unwahrscheinlich einzustufen.