Der Wechselkurs des Euro hat sich am Mittwoch in der Nähe der Marke von 1,09 US-Dollar gefestigt. Am späten Nachmittag notierte der Euro bei 1,0917 Dollar und bewegte sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0886 Dollar fest, was einem leichten Rückgang gegenüber 1,0912 Dollar am Vortag entspricht. Für den Dollar ergab sich dadurch ein Preis von 0,9186 Euro.
Die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Nachmittag brachte keine neue Richtung für den Markt. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar weniger stark als erwartet, wobei die Inflationsrate von 3,0 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent sank. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 2,9 Prozent gerechnet. Trotz des Rückgangs der Inflation könnte die US-Notenbank laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, weiterhin besorgt sein. Der Tenor: Die Zollpolitik der neuen US-Regierung, die eine Wiederanhebung der Inflation bewirken könnte, bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Umfragen unter Verbrauchern deuten bereits auf steigende Inflationserwartungen hin.
Ein weiterer Anstieg des Eurokurses am Dienstag, der aufgrund einer Dollar-Schwäche bis auf 1,0947 Dollar kletterte, wurde durch die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump beeinflusst und war der höchste Stand seit Oktober des Vorjahres. Doch die Ankündigung neuer Handelszölle auf Stahl- und Aluminium durch Trump hat die Marktteilnehmer in Verunsicherung versetzt. Die EU kündigte ihrerseits Vergeltungsmaßnahmen an, unter anderem durch Extrazölle auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey und Motorräder ab April.
Die geopolitischen Spannungen bleiben ebenfalls im Fokus der Märkte, obwohl ein positiver Impuls durch die Zustimmung der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause erwartet wurde. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Reaktionen Moskaus. Der Goldmarkt reagierte mit einem Anstieg des Preises für eine Feinunze auf 2.928 Dollar, was einem Plus von 12 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.