Der Euro zeigte sich am Dienstag nahezu unbeeindruckt und behauptete sich in einem ruhigen Fahrwasser. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei einem Kurs von 1,0984 US-Dollar gehandelt, was auf eine nahezu unveränderte Lage gegenüber dem Vorabend schließen lässt. Überraschend positive Neuigkeiten kamen aus Deutschland, wo die Industrieproduktion im August stärker zulegte als zuvor prognostiziert. Besonders die Autobauer trugen zu einem monatlichen Anstieg von 2,9 Prozent bei, wohingegen Analysten lediglich mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent gerechnet hatten. Doch trotz dieser positiven Entwicklung verblieb der Devisenmarkt ohne nennenswerte Bewegung. Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich gespannt auf die bevorstehenden Inflationszahlen aus den USA, die am Donnerstag veröffentlicht werden sollen. Erwartet wird eine weitgehende Stabilität des Euro bis zur Bekanntgabe der Daten. Diese Zurückhaltung wird von den Experten der Dekabank geteilt, die mit keinen drastischen Kursänderungen im Vorfeld rechnen. Ursächlich für die jüngste Belastungsprobe des Euro war ein überraschend robuster US-Arbeitsmarktbericht, der die Währung am vergangenen Freitag unter Druck setzte. Die Marktakteure sind seither zunehmend davon überzeugt, dass die US-Notenbank in ihrer nächsten Sitzung im November die Zinsen nur moderat um 0,25 Prozentpunkte senken wird. Diese Spekulationen hielten den Euro in einer relativ engen Handelsspanne knapp unterhalb der 1,10-Dollar-Marke.
Märkte
Euro stabil im Spannungsfeld: Industrie überrascht, Anleger abwartend
