Der Euro konnte am Dienstag, trotz vorangegangener Schwankungen, seinen Aufwärtstrend im New Yorker Handel weiter fortsetzen und erreichte zuletzt einen Wert von 1,0949 US-Dollar. Zwischenzeitlich überschritt die Gemeinschaftswährung sogar erstmals seit Oktober die Schwelle von 1,0950 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs mit 1,0918 Dollar ermittelt, während am Montag noch ein Kurs von 1,0903 Dollar galt. Damit notierte der US-Dollar bei 0,9159 Euro, ein leichter Rückgang im Vergleich zu den 0,9171 Euro vom Vortag. Rückendeckung erhält der Euro durch das kürzlich im Bundestag verabschiedete milliardenschwere Finanzpaket, das auf Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz abzielt. Die finale Zustimmung im Bundesrat am kommenden Freitag gilt als sehr wahrscheinlich. Der positive Impuls dieses Pakets weckt Erwartungen auf einen konjunkturellen Aufschwung innerhalb Deutschlands und des gesamten Euroraums. Die unmittelbare Reaktion des Euros auf die Bundestagsentscheidung fiel allerdings verhalten aus. Dennoch führten optimistische Konjunkturerwartungen unter deutschen Finanzexperten im März zu einem deutlichen Anstieg der ZEW-Umfrageergebnisse, die die Prognosen übertrafen. In den USA gelang es dem Dollar nicht, von guten Konjunkturdaten nachhaltig zu profitieren. Die US-Import- und Exportpreise stiegen im Februar stärker als erwartet, was auf eine anhaltend hohe Inflation hindeutet. Trotz positiver Daten aus der Bauwirtschaft und der Industrie ist es nahezu sicher, dass die Federal Reserve ihren Leitzins nach der Sitzung am Mittwoch nicht verändern wird.
Wirtschaft
Euro setzt Aufwärtstrend trotz gemischter Konjunkturdaten fort
