08. November, 2024

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Euro schwankt nach US-Zinsentscheidung: Gedämpfte Reaktionen auf dem Devisenmarkt

Euro schwankt nach US-Zinsentscheidung: Gedämpfte Reaktionen auf dem Devisenmarkt

Die europäische Gemeinschaftswährung hat zum Ausklang einer ereignisreichen Woche leicht an Wert verloren. Am Freitagmorgen notierte der Euro bei 1,0779 US-Dollar und somit etwas niedriger als am Vorabend. Dabei war der Kurs nach der Leitzinssenkung der US-Notenbank zunächst leicht ins Straucheln geraten, um sich anschließend um die Marke von 1,08 Dollar einzupendeln.

Die Fed hatte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, um ihn in einem Korridor von 4,50 bis 4,75 Prozent zu halten. Die Devisenanalysten der Commerzbank kommentierten, dass die US-Währungsbehörde und die anschließende Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell kaum Überraschendes lieferten. Daher sei der Einfluss auf den US-Dollar marginal geblieben, was in Anbetracht der turbulenten Woche für viele Marktteilnehmer eine willkommene Verschnaufpause war.

Besonders am Mittwoch geriet der Euro stark unter Druck, als der Republikaner Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewann und die Kurse von über 1,09 Dollar auf unter 1,07 Dollar purzeln ließ. Die Sorgen der Märkte: Sollten Trumps wirtschaftspolitische Vorhaben umgesetzt werden, wie Steuererleichterungen und höhere Importzölle, könnte dies die Inflation anheizen und die Fed in ihrer Zinspolitik zu mehr Vorsicht veranlassen.

Die Experten der Commerzbank prophezeien dem US-Dollar in den kommenden Wochen und Monaten weiteres Aufwärtspotential, sobald die Auswirkungen des Trump-Erfolges vollständig in die Kurse eingepreist sind. Doch sei dieser Anstieg begrenzt, da wesentliche Folgen bereits berücksichtigt sind. Langfristig sehen sie keine dauerhafte Dollar-Stärke, da Trumps tatsächliche Politik wohl hinter seinen Versprechungen zurückbleiben wird und die Fed inflationäre Effekte durchaus akzeptieren könnte.