Der Euro zeigte sich am Donnerstag wenig bewegt und notierte zuletzt bei 1,0540 US-Dollar, was dem Stand vom frühen Handel entsprach. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0526 Dollar fest, im Vergleich zum Vortag abermals ein Rückgang. Ein Dollar kostete damit 0,9500 Euro.
In den Vereinigten Staaten sorgten unerwartet gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für Aufmerksamkeit. Experten von Pantheon analysieren diesen Rückgang in Verbindung mit der Abwesenheit extremer Wetterlagen und dem Abschluss der Streiks bei Boeing. Diese Erstanträge gelten allgemein als Barometer für die Verfassung des Arbeitsmarktes. Das jüngste Umfeld hatte bereits Hinweise auf eine mögliche Abschwächung gezeigt.
Die Fachleute von Pantheon gehen gleichwohl davon aus, dass die US-Notenbank Fed im Dezember eine Zinssenkung vornehmen wird, um der Arbeitsmarktlage entgegenzuwirken. An den Finanzmärkten waren jedoch die Erwartungen hinsichtlich eines erneuten Zinsrückganges in der nächsten Sitzung der Fed ins Wanken geraten. Für das kommende Jahr zeichnen die Pantheon-Analysten zudem eine Perspektive für eine Zinssenkung um 1,0 Prozentpunkte. Ob dies realisiert wird, hängt maßgeblich von der Finanzpolitik der künftigen US-Regierung ab.
Am Mittwoch hatte die Unsicherheit durch den Ukraine-Konflikt das Interesse an der als sicheren Hafen geltenden Währung Dollar gesteigert. Auch am Donnerstag zeigten sich nur verhaltene Kursbewegungen, obwohl die Situation in der Ukraine angespannt blieb. Der Schweizer Franken und der japanische Yen profitierten in diesem Umfeld.
Die EZB setzte die Referenzkurse für den Euro im Vergleich zu anderen bedeutenden Währungen wie folgt: 0,83273 britische Pfund, 162,53 japanische Yen und 0,9294 Schweizer Franken. Gold wurde am Nachmittag in London zu einem Preis von 2.669 Dollar je Feinunze gehandelt, eine Verteuerung um 18 Dollar im Vergleich zum Vortag.