Der Euro verlor im Tagesverlauf leicht an Boden und notierte am Nachmittag bei 1,0801 US-Dollar. Damit bewegt sich die Gemeinschaftswährung unter dem Niveau der frühen Handelsstunden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,0789 Dollar festgelegt, verglichen mit dem vorherigen Wert von 1,0828 Dollar am Mittwoch. Der US-Dollar kostete somit 0,9269 Euro, im Vergleich zu 0,9235 Euro am Vortag.
Die Zinsentscheidungssignale der US-Notenbank Fed von Mittwochabend, die auf eine Zinssenkung im September hindeuten, führten nicht zu nennenswerten Schwankungen am Devisenmarkt, da die Experten diese Maßnahmen bereits erwartet hatten.
Neue Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten haben zudem die Erwartungen an sinkende Zinssätze bestärkt. Der Einkaufsmanagerindex ISM für Juli zeigte eine merkliche Eintrübung der Stimmung in der US-Industrie, indem er unerwartet fiel und somit auf eine rückläufige wirtschaftliche Aktivität hinwies. Zudem stiegen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich an. Die Märkte sind gespannt auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird.
Parallel dazu geriet das britische Pfund gegenüber allen wichtigen Währungen unter Druck. Im Zuge der aktuellen geldpolitischen Entscheidungen hat die Bank of England erstmalig seit der großen Inflationswelle ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 Prozent gesenkt. Obwohl die Mehrzahl der Analysten diese Senkung erwartet hatte, war die Entscheidung im Rat knapp ausgefallen. Zukunftsorientierte Hinweise auf mögliche weitere Zinssenkungen blieben vonseiten der Bank vage.
Die EZB legte zudem die Referenzkurse für den Euro auf 0,84328 britische Pfund, 162,66 japanische Yen und 0,9467 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis bewegte sich leicht nach oben, wobei eine Feinunze am Nachmittag in London mit 2452 Dollar gehandelt wurde, etwa 5 Dollar mehr als am Vortag.