Der Euro hat seine Abwärtsbewegung am Donnerstag fortgesetzt. Zu Beginn des Tages war die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1040 US-Dollar notiert, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorabend entspricht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor am Mittwochnachmittag auf 1,1071 Dollar festgesetzt. Damit verbucht der Euro bereits den fünften Tag in Folge Verluste und hat in dieser Zeitspanne etwa 1,3 Prozent an Wert eingebüßt. Hauptverantwortlich für den Druck auf die Währung sind die Erwartungen an weiter sinkende Zinsen in der Eurozone. Bemerkungen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde über die Preisentwicklung haben Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung im Oktober zusätzlich befeuert. Auch Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel weisen auf eine potenzielle Zinssenkung hin. Schnabel betonte zuletzt, die Notwendigkeit, auf die schwächelnde Konjunktur der Eurozone zu reagieren. „Die Wachstumsabschwächung können wir nicht ignorieren“, stellte sie in einer Rede klar. Am Devisenmarkt wird im weiteren Tagesverlauf mit zusätzlichen Impulsen gerechnet, da bedeutende Konjunkturdaten anstehen. Am Vormittag richten Anleger ihr Augenmerk auf die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone. Am Nachmittag werden dann die entsprechenden Daten aus den USA und Informationen zum Auftragseingang von US-Unternehmen erwartet.