24. September, 2024

Märkte

Euro profitiert von US-Politik und Dollar-Schwäche

Euro profitiert von US-Politik und Dollar-Schwäche

Der Eurokurs legte am Mittwoch zu, nachdem die Gemeinschaftswährung von einer Schwäche des US-Dollars profitierte. Am Vormittag notierte der Euro bei 1,1045 Dollar, eine deutliche Erholung von der Schwächephase des Vorabends. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1031 Dollar festgelegt.

Hintergrund des erstarkten Euros ist das erste TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump. Laut Marko Papic vom kanadischen Analysehaus BCA Research habe sich Harris besser geschlagen als erwartet. Eine Zuschauerbefragung durch den Sender CNN unterstützt diese Analyse, da Harris positiver wahrgenommen wurde als ihr republikanischer Kontrahent.

Auch der japanische Yen konnte am Devisenmarkt zulegen und erreichte gegenüber dem US-Dollar den höchsten Stand seit Dezember. Experten führen das auf Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) zurück, nachdem Ratsmitglied Junko Nakagawa entsprechende Hinweise gegeben hatte.

Anleger warten gespannt auf die für den Nachmittag erwarteten US-Verbraucherpreisdaten, die richtungsweisend für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sein könnten. Eine Zinssenkung in der kommenden Woche gilt als wahrscheinlich, jedoch bleibt das genaue Ausmaß unklar.

In der Eurozone gibt es derzeit keine neuen wirtschaftlichen Daten, auf die sich Anleger stützen könnten. Der Fokus liegt auf der Zinssitzung der EZB am Donnerstag, bei der eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte bereits als eingepreist gilt.