Die europäische Gemeinschaftswährung zeigt sich derzeit wenig dynamisch. Am Mittwochmorgen lag der Kurs des Euro bei 1,0415 US-Dollar und damit leicht unter dem Niveau vom Vorabend. Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) stellten fest, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar keine neue Antriebsdynamik entfalten könne.
Ein zentrales Thema am Devisenmarkt bleibt weiterhin die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik der USA. Die Möglichkeit von Zöllen, insbesondere gegen China und die EU, sorgt für angespannte Stimmung. Experten der Dekabank beobachten eine verschärfte Rhetorik aus dem Weißen Haus. Zuvor hatten Spekulationen, dass die neue US-Regierung eine mögliche Einführung von Zöllen vertagen könnte, dem Euro etwas Rückenwind gegeben und für einen leichten Anstieg über die Marke von 1,04 US-Dollar gesorgt.
Im weiteren Verlauf könnte die Geldpolitik stärker in den Mittelpunkt rücken. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos werden Äußerungen zahlreicher Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet, darunter auch von EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Die Experten der Landesbank Helaba erwarten, dass die EZB aufgrund des konjunkturellen Umfelds dazu neigen könnte, den Prozess der Zinssenkung fortzuführen. Dies ist für die Ratsmitglieder am Mittwoch die letzte Möglichkeit, sich zu geldpolitischen Fragen zu äußern, bevor ab Donnerstag die Schweigephase vor der nächsten Zinsentscheidung beginnt.