Der europäische Währungsmarkt zeigte sich am Dienstag weitgehend stabil, als der Euro einen leichten Kursgewinn verzeichnete und am Nachmittag bei 1,0343 US-Dollar gehandelt wurde. Noch am Morgen war der kurskritische Punkt unter der 1,03-Dollar-Marke erreicht worden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung etwas höher als am Montag auf 1,0324 Dollar fest. Parallel dazu war der US-Dollar für etwa 0,9686 Euro erhältlich.
Bemerkenswert blieb die Gelassenheit der Märkte trotz der jüngsten handelspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump, der Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Staaten verhängt hat. Obwohl EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Gegenmaßnahmen ankündigte, blieben merkliche Reaktionen am Devisenmarkt aus. Laut einer Analyse der Dekabank hat die Brisanz des Themas abgenommen, solange Trump pragmatisch bleibt und Handelsabkommen bietet. Dessen ungeachtet zeigte der Anstieg des Goldpreises, dass die Anleger trotz scheinbarer Ruhe weiterhin eine erhöhte Volatilität befürchten.
Parallel dazu hat die US-Notenbank Fed signalisiert, dass eine Anpassung der Leitzinsen zunächst nicht vorgesehen ist. Fed-Chef Jerome Powell machte deutlich, dass der weniger restriktive Kurs der Geldpolitik und die anhaltend starke Wirtschaft keine akuten Änderungen nach sich ziehen. Diese Bekräftigung einer stabilen geldpolitischen Strategie zeigte jedoch wenig Einfluss auf die internationalen Märkte.
Die Europäische Zentralbank gab außerdem die Referenzkurse zu weiteren wichtigen Währungen bekannt: Ein Euro entsprach 0,83355 britischen Pfund, 157,28 japanischen Yen und 0,9429 Schweizer Franken. Der Goldmarkt in London tätigte Geschäfte am Nachmittag zu 2.904 Dollar je Feinunze, mit einem minimalen Rückgang von etwa 3 Dollar gegenüber dem Vortag.