18. März, 2025

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Euro-Kurs macht Achterbahnfahrt: Einflüsse aus Berlin und Washington faszinieren Anleger

Euro-Kurs macht Achterbahnfahrt: Einflüsse aus Berlin und Washington faszinieren Anleger

Der Tag am Devisenmarkt begann mit einem kurzen Höhenflug des Euro, der an der Marke von 1,0955 US-Dollar kratzte und somit den höchsten Punkt seit Oktober erreichte. Dieses Hoch hielt jedoch nicht lange an, und der Euro schloss dann bei 1,0903 US-Dollar – ein Spiegelbild des Handelsbeginns. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,0918 US-Dollar fest, wobei der US-Dollar 0,9159 Euro kostete.

Ein wesentlicher Impuls für den Währungskurs resultierte aus der Abstimmung des Bundestags über ein umfangreiches Schuldenpaket zur Förderung der Verteidigung, Infrastruktur und des Klimaschutzes. Die erforderlichen Grundgesetzänderungen wurden mit einer klaren Mehrheit beschlossen, stehen jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundesrats. Diese politische Bewegung nährt Hoffnungen auf einen konjunkturellen Aufschwung sowohl in Deutschland als auch im gesamten Euroraum, auch wenn die unmittelbaren Reaktionen auf den Euro-Kurs verhalten blieben.

Ein weiterer Lichtblick für die europäische Konjunkturerwartung kommt aus dem ZEW-Barometer, das einen deutlichen Zuwachs verzeichnete. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, betonte die Bedeutung des schuldenfinanzierten Investitionsschubs für eine Vielzahl an Unternehmen, insbesondere im Infrastrukturbereich. Dies könnte eine Basis für zusätzliche Kapazitätsinvestitionen schaffen.

Ein wenig Unterstützung erhielt der Dollar von positiven US-Industriezahlen, die sich im Februar robuster als erwartet zeigten. Auch die Bauwirtschaft trug mit einem kräftigeren Anstieg von Baubeginnen zur Stabilität bei. Gleichzeitig schaut der Devisenmarkt gespannt auf ein bevorstehendes Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin, bei dem ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine im Mittelpunkt steht.

Nicht zuletzt bestimmten die Währungskurse der EZB den Tauschwert des Euro zu anderen wichtigen Währungen: 0,84173 britische Pfund, 163,50 japanische Yen und 0,9601 Schweizer Franken. Auch die Goldpreise in London legten zu und notierten am Nachmittag um 3.030 Dollar, was einem Anstieg um 29 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.