Der Euro zeigt sich weiterhin volatil und oszilliert um die Marke von 1,04 US-Dollar. Zuletzt fiel der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung geringfügig auf 1,0397 Dollar, nachdem er noch Mitte des Monats ein Zwischentief verzeichnet hatte. Ende des vergangenen Monats lag der Kurs noch deutlich höher bei 1,12 Dollar.
Ein wesentlicher Einflussfaktor für die aktuelle Marktlage bleibt die Handelspolitik der Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump hat erneut Zollmaßnahmen gegen Länder wie China, Mexiko, Kanada sowie die Europäische Union ins Spiel gebracht. Solche Ankündigungen hatten bereits während des Wahlkampfes Besorgnis über potenziell steigende Inflation hervorgerufen und dem Dollar-Kurs Aufwind beschert, während der Euro unter Druck geriet.
Die Erwartungen an die Zinspolitik haben sich seit Trumps Amtsantritt kaum verändert. Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) betonen, dass für die US-Notenbank Fed bis Ende 2025 zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet werden. Im Unterschied dazu wird von der Europäischen Zentralbank eher von weiteren Zinsschritten ausgegangen, während die Zinssorgen in Europa zuletzt etwas nachgelassen haben.
Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann stellt derweil in Frage, ob Trumps Zolldrohungen ernst gemeint sind oder lediglich als Verhandlungstaktik dienen. Ein rigoroses Handelsszenario könnte jedoch auch auf fehlende Offenheit gegenüber fachlicher Beratung und Expertenwissen hinweisen.