Der Euro hat am Dienstag seinen tiefsten Stand seit April erreicht und ist am Nachmittag auf 1,0604 US-Dollar gesunken, nachdem er am Morgen noch bei 1,0660 Dollar notierte. Im Zuge dessen hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,0617 Dollar festgelegt, verglichen mit 1,0651 Dollar am Montag. Für den US-Dollar entspricht dies einem Preis von 0,9418 Euro, nachdem er zuvor bei 0,9388 Euro lag. Die Belastung des Euro setzt sich somit fort, beeinflusst durch die jüngste Stärke des Dollars infolge der US-Wahlen und der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone. Deutsche Finanzexperten zeigen sich im November überraschend pessimistisch, was die künftige Wirtschaftslage betrifft. ZEW-Präsident Achim Wambach verweist jedoch auf optimistischere Stimmen, die auch Hoffnung schöpfen, insbesondere durch die Möglichkeit vorgezogener Neuwahlen in Deutschland. Seit dem Wahlerfolg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen vergangene Woche steht der Euro erheblich unter Druck. Vor dem Sieg des Republikaners lag der Euro noch bei über 1,09 Dollar. Trumps Versprechen von Steuersenkungen und Zöllen auf Importe, besonders aus China, könnten die Inflation in den USA ankurbeln und die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, Zinsschritte zurückhaltend anzugehen, bis die Auswirkungen der neuen Wirtschaftspolitik klarer sind. Im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen hat die EZB die Referenzkurse des Euro auf 0,82835 britische Pfund, 163,71 japanische Yen und 0,9354 Schweizer Franken festgelegt. Der Goldpreis in London sank für die Feinunze um 16 Dollar auf 2.602 Dollar.