Der Euro hat am Freitag eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt und ist erneut über die Marke von 1,08 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0834 US-Dollar, während sie am Vormittag noch unter dieser psychologischen Grenze lag. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,0797 US-Dollar fest, was einer leichten Steigerung gegenüber dem Vortag entspricht, als er bei 1,0785 US-Dollar lag. Umgerechnet kostete der Dollar nun 0,9262 Euro, ein leichter Rückgang von den vorherigen 0,9272 Euro.
In den Vereinigten Staaten hingegen hat sich die Stimmung der Verbraucher erheblich eingetrübt. Angesichts wachsender Inflationssorgen fiel der Konsumklimawert auf den niedrigsten Stand seit November des Vorjahres. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Erwartungen der Verbraucher, die laut der zweiten Prognose schlechter ausfallen als zunächst erfasst. Darüber hinaus verschlechterte sich auch die Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage, was eine breite Ernüchterung widerspiegelt.
Joanne Hsu, Leiterin der entsprechenden Untersuchung, berichtete, dass sowohl politisch gebundene als auch unabhängige Anhänger pessimistischere Erwartungen bezüglich ihrer persönlichen Finanzen, der Geschäftsaussichten, der Arbeitsmarktlage und der Inflation äußerten. Dies wird verstärkt durch eine signifikante Erhöhung der Inflationserwartungen im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung.
Die Wirtschaftsberichte aus der Eurozone beeinflussten den Euro nur kurzzeitig. Frankreich und Spanien verzeichneten im März niedrigere Inflationsraten als prognostiziert, mit einer Stagnation in Frankreich bei 0,9 Prozent. In Spanien ließ der Inflationstrend nach, wobei die für Europa relevante Inflationsrate von 2,9 auf 2,2 Prozent sank. Die EZB bewertet solche niedrigen Inflationsraten als Möglichkeit, weitere Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen, mit einem mittelfristigen Ziel von zwei Prozent für die gesamte Eurozone. Weitere Daten für den Euroraum werden am kommenden Dienstag erwartet.
Im Vergleich zu anderen Hauptwährungen setzt die EZB den Euro-Referenzkurs auf 0,83358 britische Pfund, 162,64 japanische Yen und 0,9525 Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in London auf 3.082 US-Dollar und verzeichnete damit einen Anstieg um etwa 25 US-Dollar gegenüber dem Vortag.