Der Euro setzte am Mittwoch seinen Aufwärtstrend fort und erreichte ein Spitzenhoch von 1,0867 US-Dollar, bevor er sich leicht darunter einpendelte. Diese Bewegungen kamen im Anschluss an den vorherigen Abend, als die Gemeinschaftswährung noch knapp oberhalb der 1,08-Dollar-Marke notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung auf 1,0815 US-Dollar fest, was einem Anstieg im Vergleich zum Dienstag entspricht. Für einen US-Dollar mussten demnach 0,9246 Euro gezahlt werden. Ein wesentlicher Treiber für die positive Entwicklung des Euro waren bessere als prognostizierte Konjunkturdaten aus der Eurozone. Besonders Frankreich konnte in den Sommermonaten, durch die stimulierende Wirkung der Olympischen Spiele, stärkeres Wachstum verzeichnen als von Ökonomen angenommen. Auch Spanien überraschte mit einer stabilen Wachstumsrate. Als viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone behauptete es bemerkenswert sein wirtschaftliches Tempo. Nachdem es zur Mittagszeit kurzzeitig zu einer Schwäche der Gemeinschaftswährung gekommen war, führten neue deutsche Inflationszahlen zu einer erneuten Belebung. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was das Ende des Trends fallender Teuerungsraten markiert. Thomas Gitzel von der VP Bank wies darauf hin, dass die Kerninflationsrate gegenläufig anstieg, was für die EZB schlechte Nachrichten seien. Sollte die Kerninflationsrate nicht wie erwartet sinken, könnten im nächsten Jahr weniger Zinssenkungen bevorstehen als momentan kalkuliert. Die EZB veröffentlichte zudem weitere Referenzkurse, wobei der Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen erstarkte: Ein Euro wurde mit 0,83425 britischen Pfund, 165,91 japanischen Yen und 0,9393 Schweizer Franken festgesetzt. Der Goldpreis bewegte sich am Nachmittag in London auf 2.786 US-Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von etwa 11 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.