Der Euro hat am Freitag einen deutlichen Aufschwung erlebt und wurde am Nachmittag mit 1,0502 US-Dollar notiert, nachdem er im frühen Handel noch knapp einen halben Cent niedriger gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob ihren Referenzkurs von zuvor 1,0390 Dollar auf 1,0478 Dollar an, was den Preis eines Dollars auf 0,9543 Euro senkte. Der Dollar geriet angesichts enttäuschender US-Einzelhandelsdaten, die für den Januar einen stärkeren Rückgang als erwartet verzeichneten, unter Druck. Ausgehend von Analysen der Landesbank Hessen-Thüringen, führte insbesondere ein massiver Rückgang des Pkw-Absatzes zu dieser schwachen Performance. Überraschend positive Entwicklungen in der US-Industrie vermochten den Dollar nicht zu stützen. Hoffnungen auf eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Konflikt beeinflussten das Geschehen am Devisenmarkt zusätzlich. Marktbeobachter richten ihren Blick auf die Nachrichten der Sicherheitskonferenz in München. Diese Erwartungen gaben dem Euro zuletzt erheblichen Auftrieb. Währenddessen konzentrierte sich US-Vizepräsident J.D. Vance bei seiner Rede in München weniger auf Sicherheitsfragen und kritisierte stattdessen die Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Europa. Die EZB legte auch die neuen Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen bedeutenden Währungen fest: 0,83215 britische Pfund, 160,09 japanische Yen und 0,9442 Schweizer Franken. Der Goldpreis in London wurde am Nachmittag mit 2.896 Dollar je Feinunze beziffert, ein Rückgang von etwa 30 Dollar gegenüber dem Vortag.
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Euro im Aufwind: Schwache US-Daten und geopolitische Hoffnungen stärken Gemeinschaftswährung
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